Sonneberg. Seit Wochen bereiteten sich Vorstand und Mitglieder von Sibylle-Abel-Stiftung e.V. auf ein besonderes Event vor – auf das große vorweihnachtliche Benefizkonzert mit dem Polizeiorchester Thüringen am 27. November 2024, 19:30 Uhr im Sonneberger Gesellschaftshaus. Im Vorfeld wurden Flyer gestaltet und gedruckt sowie Plakate ausgehängt. Die Presse erhielt den Veranstaltungshinweis, Einrichtungen wurden angesprochen, Einladungsschreiben verschickt und vieles andere mehr gab es zu tun. Alles in allem war es ein beachtlicher Aufwand, den die ehrenamtlichen Mitglieder des Stiftungsvereins zu leisten hatten und den sie mit viel persönlichem Engagement bewältigten.
Anderthalb Stunden vor Beginn trafen sich die Akteure und stellten sich bange Fragen: Wird die Veranstaltung angenommen? Kommen genug Besucher, die einerseits den Aufwand rechtfertigen, dem renommierten Klangkörper gerecht werden und die auch die Arbeit der Sibylle-Abel-Stiftung zum Wohl der Sonneberger Kinder unterstützen? Völlig unbegründet waren diese Gedanken, wie sich bald herausstellte.
Als das Polizeiorchester Thüringen mit „Tochter Zion“ von Georg Friedrich Händel das Benefizkonzert eröffnete und anschließend Vorstandsmitglied Steffen Hähnlein das Publikum begrüßte, blickten etwa 250 erwartungsvolle Augenpaare zur Bühne. „Musik hat die wunderbare Fähigkeit, Herz und Haut zu berühren. Dafür steht auch das Polizeiorchester des Freistaates Thüringen mittlerweile schon seit über 70 Jahren. Es ist stets ein Publikumsmagnet“, mit diesen herzlichen Worten führte Hähnlein in den Abend ein. Er hob das Anliegen des Benefizkonzertes zugunsten der Sibylle-Abel-Stiftung hervor und warb für eine großzügige Unterstützung bei der Entwicklung und Förderung von nachhaltigen Kinder- und Jugendprojekten in der Stadt Sonneberg. Außerdem wies er darauf hin, dass das gesamte Handeln der Stiftung ehrenamtlich ist und somit jeder einzelne Euro ausschließlich dem Stiftungszweck zugutekommt. Steffen Hähnlein vergaß auch nicht den Abiturienten des Gymnasiums, die die Garderobe der Gäste während der Veranstaltung aufbewahrten, zu danken. „Die dabei eingenommenen Gelder gehen an den Förderverein des Hermann-Pistor-Gymnasiums“, erklärte er und belegte so das funktionierende vereinsübergreifende Zusammenwirken. Das fanden auch die Gäste gut und applautierten spontan.
Bevor die Ouvertüre zu „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber erklang, übernahm Klarinettist Steffen Wolf das Wort, stellte das Orchester mit seinem bewährten Dirigenten Christian Beyer vor und führte dann mit interessanten Details zum jeweiligen Musikstück bzw. kleinen lustigen Episoden durch das Programm. Im ersten Teil – vor einer kurzen Pause – erklangen Auszüge aus „Dornröschen“ von Tschaikowski, „Toccata in D Minor“ von Johann Sebastian Bach sowie Tonfilm-Melodien von Isaak Dunajewski.Im zweiten Teil erfreute das Orchester seine Zuhörer mit dem „Winterfest“ - komponiert von Stephen Bulla, einem Potpourri der schönsten Weihnachtslieder von Kurt Sorben, dem Tenorhorn-Solo „Gedanken an Dich“ von Ernst Hutter, einem sehr erfolgreichen deutschen Musiker, Komponisten und Arrangeur, der auch bekannt wurde als Mitglied der „Original Egerländer Musikanten“. Dem schlossen sich „A Christmas Festival“ - ein sehr attraktives Medley von Leroy Anderson - und John Lennons bekannter Weihnachtsgruß und Wunsch nach Frieden „Happy Xmas“ an. Nach der „Petersburger Schlittenfahrt“ bedankte sich das Publikum mit einem nicht enden wollenden Applaus und Standing Ovation bei den Künstlern, dem Dirigenten und dem Moderator. Dafür gab es noch zusätzlich die „Oh du fröhliche“ zu hören.
So schön wie der musikalische Abend, so erfolgreich verlief auch die Spendenaktion. Nach der Benefizveranstaltung konnten Bareinnahmen von 2.435 Euro auf das Konto der Stiftung überwiesen werden. Diese Mittel stehen der Stiftung im kommenden Jahr für die Weiterführung bewährter und eventuell auch für die Aufnahme neuer Projekte zur Verfügung. Was für ein phänomenales Ergebnis! Es zeigt, dass das Engagement der Sibylle-Abel-Stiftung in der breiten Öffentlichkeit Sonnebergs Zustimmung und Anerkennung findet. Dafür bedanken sich der Vorstand und die Mitglieder des Stiftungsvereins und wünschen allen Freunden und Unterstützern „Frohe Weihnachten!“Text und Fotos (6) Heidi Losansky
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